Diese Fortsetzung der Herbstserie 1 beginnt Mitte Oktober mit dem vielleicht schönsten Tag der Jahreszeit.
Mittlerweile haben sich die Farben des Herbstes voll entfaltet und beherrschen das Bild der Wälder, auch wenn der größere Teil der Blätter sich von seinen Bäumen noch nicht gelöst hat.
Die Straßen sehen noch recht gefegt aus und noch hat kein heftiger Herbststurm an den Bäumen geschüttelt, um diesen Zustand zu ändern.
Die Wiesen haben immer noch ihre leicht verbrannte Farbe vom langen Sommer.
Vielleicht war es auch nur der Autoverkehr, der die Straßen freigefegt hat. Denn mitten im Wald sieht es anders aus.
Wenn ich botanisch bewanderter wäre, wüsste ich vielleicht, wie diese Pflanze heißt. So habe ich ihr erst mal den vorläufigen Namen Pustelblume gegeben. Möglicherweise löst sie bei Berührung Pusteln aus.
Einige Exemplare sind in zerrüttetem Zustand.
Dieser sternförmige Prismaeffekt beim Gegenlichtfoto in die Sonne ist mit der Einstellung auf die kleinstmögliche Blende erzielt. Ich war selbst überrascht.
Ein paar Lichtstrahlen der späten Nachmittagssonne fallen noch in den Wald…
…und in die Spitzen der Baumwipfel.
Die meisten Gewässer und Bäche führen immer noch sehr wenig Wasser, dessen Nachschub nach den Verlusten im Sommer in diesem Herbst sehr lange auf sich warten ließ.
Eine Woche später war ein deutlich trüberer Tag.
Und Anfang November gab es einen Tag mit einem außergewöhnlichen Abendhimmel.
Mitte November sind viele Bäume schon weitgehend kahl vom Laub.
Selbst die Schafe können es kaum fassen.
Mitte bis Ende November gab es schon vereinzelte eisige Tage, aber dafür mit glasklarer Luft…
…und schönem Fernblick…
…und Wind, der durch das restliche Laub in den Bäumen fegt.
Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluß hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht –
Das geht in Ruh und Schweigen unter.
(Georg Trakl, 1912)