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Grenada – Kakao, Gewürze und Rum

Abstecher in Grenadas Landwirtschaft und Industrie

In Grenada befinden sich eine Reihe kleiner Betriebe, in denen Kakao, Gewürze und Rum hergestellt werden. Es sind keine große Plantagen, die sich nur auf einen Teil der Produktionskette spezialisiert haben und dann das halbfertige Produkt zur Weiterverarbeitung in große Fabriken exportieren, sondern eher Familienbetriebe, die von der Ernte der Rohstoffe bis zum Verkauf der fertigen Ware an den Endkunden im eigenen Shop die ganze Herstellung unter einem Dach durchführen.

Zwei dieser Betriebe zur Herstellung von Kakaopulver und Schokolade finden sich nahe beieinander im Norden Grenadas – die Grenada Chocolate Company und das Belmont Estate.

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Eingang zum Belmont Estate
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Auf dem Gelände des Belmont Estate

Letzteres ist zwar auch eine Touristenattraktion, die neben der Herstellung von Schokolade einiges Drumherum auf dem weitläufigen eigenen Gelände zur Unterhaltung der Besucher anbietet, aber dennoch kann man auch hier während einer Führung die ganze Verarbeitungskette bis zur fertigen Schokolade beobachten.

Die folgenden Fotos sind teilweise in dem einen, teilweise dem anderen Betrieb gemacht.

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Kakaobaum mit Kakaofrüchten

Die ursprüngliche Herkunft des Kakaobaums sind die Regenwälder Südamerikas. Von dort wurde er aber in alle tropischen Länder Mittelamerikas, Afrikas und Asiens gebracht und wird dort hauptsächlich auf Plantagen angepflanzt.

Der Baum ist ein Unterholzgewächs, das sich nur auf Böden mit verrottendem Laub und vor allem im Schatten anderer größerer Bäume wohlfühlt, die man auch „Kakaomütter“ nennt. Das Prinzip, auch auf Plantagen den Kakaobaum nur in Kombination mit anderen schattenspendenden Gewächsen anzupflanzen, haben schon die Maya entdeckt und eingesetzt.

Der Baum treibt viele Tausende kleiner Blüten, von denen aber nur ein sehr geringer Teil bestäubt wird und sich zu einer vollen Kakaofrucht entwickelt, die am Stamm des Kakaobaums wächst und mit Macheten oder langen Lanzen für den oberen Bereich des Baums geerntet wird.

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Schattenspendende Pflanzen (hier Bananen), unter denen der Kakaobaum wächst

Von den zwei Hauptsorten des Kakao – Criollo und Forastero – ist der Criollo die ursprüngliche Sorte, die aus Südamerika stammt. Sie gilt als die bessere, geschmacksintensivere Art, aus der die meisten teureren Edelschokoladen hergestellt werden. Sie wird auch auf Grenada, wie auch auf den meisten karibischen Inseln und in Mittelamerika, angebaut.

Die etwa 20 Zentimeter lange Frucht wird aufgeschnitten, und in ihrem Inneren befinden sich dicht gepackt etwa 40 Samen von ca. zwei Zentimeter Größe, die von einem weißen weichen Fruchtfleisch umhüllt sind.

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Kakaofrucht mit den von weißem Fruchtfleisch umgebenen Kakaosamen

In manchen Ländern wird aus diesem Fruchtfleisch ein süß und fruchtig schmeckendes Getränk hergestellt. Man kann es auch von den Samenkernen im Inneren, den Kakaobohnen, die härter sind und schon eine leicht bräunliche Farbe haben, lutschen und wird dabei schon einen milden Kakaogeschmack bemerken, der aber noch weit vom intensiven Geschmack des späteren Produkts entfernt ist.

Der erste Schritt der weiteren Verarbeitung der Kakaobohnen ist die Fermentation. Dazu werden die Samen mitsamt dem weißen Fruchfleisch aus der Schale gelöst und in Holztröge gegeben, die im Belmont Estate wie eine Reihe kleiner Holzställe aussehen.

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Fermentierungshalle

Die Samen werden dann mit Blättern – meist sind es Bananenblätter – zugedeckt und für etwa fünf Tage sich selbst überlassen. Gelegentlich werden die Blätter angehoben und die Bohnen werden neu durchgemischt.

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Fermentierung der Kakaosamen unter Bananenblättern

Die natürliche karibische Wärme treibt den Fermentationsprozess an, und unter der Blätterdecke entwickeln sich mit weit über 50 Grad Saunatemperaturen. Das Fruchtfleisch gärt dabei zu Alkohol und Essig und löst sich langsam von den Bohnen, die selbst kurz keimen, aber durch die große Wärme kurz darauf wieder absterben.

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Kakaosamen, von denen sich während der Fermentierung inzwischen das weiße Fruchtfleisch gelöst hat
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Trocknungshalle

Nach dem Fermentieren enthalten die Kakaobohnen noch zu viel Feuchtigkeit. Um sie haltbar zu machen und vor Schimmelbefall zu schützen, müssen die Bohnen im nächsten Schritt getrocknet werden. Das Trocknen der Bohnen erfolgt entweder natürlich unter der Sonne oder indem man mit Treibhäusern und heißer Luft nachhilft. Dementsprechend dauert das Trocknen zwischen zwei Tagen und zwei Wochen.

Damit jede Bohne genug Wärme für den Trocknungsprozess erhält, wird der flach ausgelegte Bohnenteppich mehrfach am Tag umgerührt – entweder mit einfachen Hilfsmitteln…

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Trocknung der Kakaobohnen

…oder indem eher traditional ein kleines Tänzchen auf den Kakaobohnen aufgeführt wird. Die im Freien getrockneten Bohnen werden – vor allem in der Karibik, wo gelegentliche heftige Regenschauer niedergehen können, – auf Tischen ausgebreitet, die auf Schienen und Rollen gelagert sind und damit im Falle eines Falles schnell unter ein schützendes Regendach geschoben werden können.

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Trocknung im Freien

Nach dem Trocknen hat die Kakaobohne eine kräftigere braune Farbe angenommen und der Kakaogeschmack ist schon etwas intensiver geworden.

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Getrocknete Kakaobohnen

Die Bohnen haben begonnen, in kleinere spröde Splitter zu zerbrechen, die noch von einer dünnen harten Schale umgeben sind.

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Einzelne Kakaobohne nach der Trocknung

Um das volle Kakaoaroma zu entfalten und die Trocknung noch weiter zu treiben, werden die Bohnen nun bei über 100 Grad geröstet. Die Röstung ist manchmal mit dem Aufbrechen der Schalen kombiniert; die Schalen der Kakaobohnen werden dabei zwischen Walzen zerbrochen und mit strömender Luft vom eigentlichen Kakaobohnenkern weggeblasen.

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Kakaoröster, über 50 Jahre alt und aus Deutschland stammend

Das Ergebnis sind viele kleine Kakaosplitter, der sogenannte Kakaobruch, die anschließend zwischen Walzen gemahlen werden und sich dabei durch die Reibungswärme verflüssigen. Gleichzeitig werden durch die mechanische Beanspruchung und die Wärme die Zellwände der Kakaostücke zerrissen und die Kakaobutter, das eigene Fett des Kakaos, tritt aus und vermischt sich mit dem flüssigen Kakao.

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Mahlen des Kakaobruchs nach der Röstung. Die aus den Zellen gepresste Kakaobutter und die Reibungswärme verflüssigen die ganze Kakaomasse.

Die Kakaobutter, die immerhin etwa 50% der ganzen Masse ausmacht, kann größtenteils durch ein Sieb aus der Kakaomasse herausgepresst werden. Sie wird für die Herstellung weißer Schokolade oder auch in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten verwendet.

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Kakaobutter

Übrig bleibt der Kakaopresskuchen, der zu Kakaopulver zermahlen oder durch Mischung mit anderen Zutaten zu Schokolade verarbeitet wird.

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Fertiges Kakaopulver und Schokolade zum Verkauf

Eine Spezialität auf Grenada ist die Verwendung von Muskat in einigen Schokoladensorten. Grenada ist neben Indonesien weltweit der größte Exporteur von Muskatnuss, die das wichtigste Wirtschaftsgut des Landes ist.

Die Muskatnuss wächst an Bäumen und die Früchte, welche den Kern – die eigentliche Nuss – einhüllen, sehen Aprikosen recht ähnlich. Der Kern ist von einem roten Geflecht, dem Samenmantel, umgeben, der auch „Macis“ oder „Muskatblüte“ genannt wird.

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Muskatnuss

Macis wird ebenso wie die Nuss als Gewürz verarbeitet, hat aber einen weniger intensiven Geschmack als die abgeriebene Nuss. Selbst das orange Fruchtfleisch wird zum Beispiel für Gelees und Marmelade genutzt und hat einen noch milderen Muskatgeschmack.

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Macis, der Samenmantel des Muskatnusskerns

Es gibt mehrere Verarbeitungsbetriebe für Muskatnuss auf Grenada, eine der größten ist die Grenada Co-operative Nutmeg Association in Guyave, an der ich leider nur am späteren Abend vorbeigefahren bin, ohne sie besichtigen zu können.

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Grenada Co-operative Nutmeg Association, ein Verarbeitungsbetrieb für Muskatnuss in Guyave
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Zimtbaum

Ein weiteres Gewürz, das eine große Rolle auf Grenada spielt und das der Insel zusammen mit der Muskatnuss zum Zusatznamen „Gewürzinsel“ verholfen hat, ist Zimt.

Zumindest unter allen karibischen und sogar allen Ländern des amerikanischen Doppelkontintents ist Grenada der führende Zimtexporteur, wird aber von einigen asiatischen Ländern wie Indonesien und China um mehr als das tausendfache der Exportmenge übertroffen.

Zimt ist im Wesentlichen einfach die getrocknete Rinde des Zimtbaums. Sie wird in Handarbeit abgeschält und in längeren Stangen mehrschichtig zusammengerollt. Nach der Trocknung werden die Zimtstangen entweder so wie sie sind oder in zerriebener Form in den Handel gebracht.

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Zimt ist die abgeschälte Rinde des Zimtbaums

Bricht man die Blätter des Zimtbaums durch, so entfaltet schon der Pflanzensaft an der Bruchstelle ein intensives Zimtaroma.

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Zimtblatt

Ein paar Kilometer weiter östlich vom Belmont Estate und fast an der Atlantikküste liegt die River Antoine Rum Distillery, eine von mehreren Rumdestillerien auf Grenada, die aber von sich behauptet, nicht nur die älteste auf Grenada, sondern mit ihrer Gründung im Jahre 1785 sogar die älteste der ganzen Karibik zu sein. Nun ja, ich habe eine Flasche Rum von einer Destillerie auf Barbados, auf deren Label behauptet wird, sie sei die älteste der Welt.

Wie dem auch sei, die River Antoine Distillery ist ziemlich alt – und jedenfalls die älteste auf Grenada – und vor allem wird in ihr fast noch so produziert wie vor 200 Jahren.

Es beginnt mit einem See, dem Lake Antoine, der weniger als einen Kilometer entfernt liegt und der Destillerie gehört, so jedenfalls die Aussage des Tourguides. Der kleine versteckte See ist neben dem Grand Etang Lake der zweite Kratersee Grenadas.

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Lake Antoine

Sein Wasser ist aber nicht, wie bei der Bierherstellung, Teil des endgültigen Rumgetränks, sondern dient nur dem Antrieb eines Wasserrads, das sich auf dem Gelände der etwas tiefer liegenden Destillerie befindet. Es soll, nach Aussage der Destillerie, die älteste Wassermühle der Karibik sein, die noch in Betrieb ist, eine Behauptung, die ich nicht ohne Argwohn mal so stehen lasse.

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Wassermühle zum Antrieb der Zuckerrohrpresse
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Zuckerrohrpresse

Jedenfalls funktioniert die Mühle, ist schön anzuschauen und erfüllt den für den ganzen Produktionsprozess grundlegenden Zweck, über verbundene Zahnräder und Wellen eine Presse anzutreiben.

Ausgepresst wird hier Zuckerrohr, denn im Wesentlichen ist Rum gegorener und hochdestillierter Zuckersaft.

Zuckerrohr wächst in etwa drei bis sechs Meter hohen Stangen. Der Ursprung der Zuckerrohrpflanze liegt nicht in der Karibik, sondern in Ostasien, wo sie schon im 5. Jahrhundert v. Chr. als Nutzpflanze kultiviert wurde. Aber bereits Christoph Kolumbus brachte 1493 die Pflanze mit in die Karibik, wo sie sich schnell ausgebreitet hat.

Der Rohrzucker wurde schnell zum wichtigsten Anbau- und Exportprodukt der Karibik und war nicht zuletzt ein Treiber für den Handel von Sklaven, die für die Ernte und Verarbeitung von Zuckerrohr von Westafrika in die Karibikkolonien der europäischen Seemächte verschleppt wurden.

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Zuckerrohr auf dem Weg in die Presse

Trotz der Fokussierung der Karibik auf die Zuckerproduktion blieb das Produkt in den frühen Jahren für den europäischen Normalverbraucher ein unerschwingliches Luxusgut, bis sich mit der Züchtung der Zuckerrübe eine alternative und auch im kühlen Europa anbaufähige Zuckerquelle auftat.

In der River Antoine Rum Distillery wird das geerntete Zuckerrohr über ein Förderband in großen Mengen der Presse zugeführt. Neben dem Zuckersaft bleibt dabei das faserige Stroh der Zuckerrohrpflanze, die sogenannte Bagasse, zurück, die etwa ein Drittel der ursprünglichen Masse ausmacht.

Die Bagasse wird auf Halden auf dem Gelände der Brennerei gebracht und ist keinesfalls nutzloser Abfall. Sie kann nach Vermischung mit anderen Produkten als Viehfutter verwendet werden oder man kann Pappe und Baumaterialien aus ihr fertigen.

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Bagasse, die Reste des ausgepressten Zuckerrohrs
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Ausgepresster Zuckersaft

In den Rumbrennereien ist die wichtigste Verwendung der Bagasse jedoch einfach ihre Verbrennung als Energielieferant für das Einkochen des Zuckersafts und für den späteren Destillationsprozess.

Der Zuckersaft fließt aus der Presse ab und wird großen Behältern zugeführt. Beim sogenannten Rhum Agricole, der hauptsächlich auf den französischen Karabikinseln wie Martinique und Guadeloupe produziert wird, wird dieser Saft sofort der Gärung und Destillation zugeführt.

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Kochen des Zuckersafts zur Herstellung von Melasse

In praktisch allen anderen Ländern, unter anderem eben auch Grenada, erfolgt jedoch noch ein Zwischenschritt, bei dem der Zuckersaft langsam eingekocht und ihm dabei das Wasser entzogen wird.

Der Vorgang startet in einem Kessel bei niedrigen Temperaturen und geht dabei über mehrere immer wärmer werdende Kessel zu einem heißen Kessel über. Der Saft wird dabei mühsam von Hand mit großen Schöpfkellen von einem Behälter zum nächsten befördert. Dieser langsame Kochprozess ist wichtig, um zu verhindern, dass der Zucker karamellisiert und damit ein unerwünschtes Röstaroma annimmt.

Das Ergebnis dieses Kochprozesses ist Melasse, ein dickflüssiger Sirup, der auch industriell hergestellt wird und für verschiedene Zwecke, zum Beispiel als Futtermittel in der Viehwirtschaft, eingesetzt werden kann.

Bei der Rumherstellung ist Melasse der Ausgangspunkt des Fermentations- oder Gärungsprozesses. In der River Antoine Distillery wird die eingekochte Flüssigkeit dazu in große Betonbottiche gebracht, wo sie über einen Zeitraum von ein paar Tagen bis zu zwei Wochen die alkoholische Gärung durchläuft.

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Fermentierung (alkoholische Gärung) der Melasse

Bei den ablaufenden biochemischen Prozessen dieser natürlichen Fermentierung wandeln Hefeorganismen den Zucker der Flüssigkeit in Alkohol und Kohlendioxid um. Die Fermentierung ist der entscheidende Vorgang der ganzen Rumproduktion und die Feinheiten dieses Prozesses, der in den verschiedenen Brennereien unterschiedlich gesteuert und beeinflusst wird, entscheiden über die eigene Handschrift des späteren fertigen Rums.

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Gärung der Melasse in offenen Tanks

Der gegorene Zuckerwein hat erst nur einen niedrigen Alkoholgehalt von knapp 5% und wird nun destilliert. Dabei wird der leichtflüchtigere Alkohol verdampft und vom Restwasser getrennt, bevor er auf der anderen Seite eines Kolbens wieder kondensiert. Im Ergebnis ist der Alkoholgehalt danach auf etwa 75% gestiegen.

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Destillation zum endgültigen weißen Rum

Der Alkoholgehalt des Rums wird abschließend streng überprüft. Traditionell produziert die River Antoine Rum Distillery einen Rum mit 75% Alkoholgehalt. Jedoch gibt es seit einigen Jahren insbesondere für Touristen, die eine Flasche Rum in die Heimat mitnehmen möchten, eine Variante mit 69% Alkohol, da alkoholische Getränke mit 70% und mehr als brennbare Flüssigkeiten nicht mehr in Flugzeugen mitgeführt werden dürfen.

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Messung des Alkoholgehalts

Der größte Teil der Produktion aus der Brennerei wird jedoch als weißer Rum an den heimischen Markt in Grenada verkauft. Die meisten Rumbrennereien in der Karibik unterziehen den Rum danach noch einem Reifungsprozess, bei dem er mehrere Jahre, teilweise bis zu 25 Jahre, in Fässern ausgebaut wird. Es werden in der Regel Eichenfässer verwendet, die zuvor schon für andere Zwecke wie die Herstellung von Whiskey, Bourbon oder Cognac genutzt wurden. Der Rum nimmt damit – und auch durch Mischung verschiedener Sorten und Jahrgänge – seinen ganz eigenen Geschmack und neue Farbnuancen an. Aus dem weißen Rum ist damit brauner Rum geworden.

(Fotos vom Februar 2019)

 

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Grenada – Im Norden der Insel

Wasserfälle, Küsten und warme Quellen

Der nördliche Teil Grenadas ist ruhiger und weit weniger von Touristen besucht als der Süden. Er kann gleichermaßen gut über die Westküstenstraße oder die Hauptstraße, die näher zur Ostküste verläuft, erreicht werden.

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Concord Falls

Entlang der Westküste, der weniger windigen Karibikseite, reihen sich nördlich von St. George’s mehrere Orte aneinander. In Concord zweigt eine sehr schmale Straße ins Inselinnere ab, die zu den Concord-Wasserfällen führt.

Sie bestehen aus insgesamt drei Kaskaden, von denen aber nur die erste über die Straße zu erreichen ist. Die anderen beiden erfordern eine als recht schwierig geltende Wanderung durch den Urwald.

Dementsprechend haben sich am Ende der Straße neben dem ersten der Wasserfälle ein paar Souvenirstände etabliert, die vor allem auf die Ausflugsgäste warten, die mit Minibussen von den Kreuzfahrtschiffen hierher gebracht werden.

Einer der Souvenirverkäufer war sehr freundlich; er zeigte mir den – absolut nicht zu übersehenden – Weg eine Treppe hinunter zum Pool des Wasserfalls und kündigte vorausschauend an, dass wir uns bei meiner Rückkehr dann einmal ernsthaft über die Auslage seines Souvenirshops unterhalten müssten.

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Concord Falls

Seiner Erfahrung nach seien die deutschen Touristen geizig, sagte er – französischen Touristen sagt er gewiss, dass die französischen Touristen seiner Erfahrung nach geizig seien. Ich habe dann einen Kugelschreiber aus heimischem Mahagoni-Holz gekauft, handgebohrt – er wurde nicht müde, den Aufwand dafür zu betonen – und krumm – das lässt ihn wie ein Naturprodukt erscheinen -, aber dann durch eine dazugekaufte billige Mine und eine weder farblich noch mechanisch passende Plastikkappe ästhetisch vollständig ruiniert. Ich bin mir heute nicht einmal mehr sicher, ob nicht auch das Mahagoni-Holz ein Imitat ist.

Die Straße verläuft größtenteils direkt an der Küste, und da umso weniger Verkehr herrscht, je weiter man nach Norden kommt, ergeben sich jetzt mehr Gelegenheiten, einfach am Straßenrand anzuhalten und ein paar Fotos zu schießen.

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An der Nordwestküste Grenadas

Oder einen Schnappschuss aus dem fahrenden Auto über die manchmal fast leeren Straßen in Gouyave oder Victoria zu machen.

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Unterwegs durch die Orte an der Westküste

Vor der Duquesne Bay biegt die Straße von der Küste ins Landesinnere ab. Es wird wieder etwas belebter, je näher man Sauteurs, dem Hauptort an der Nordküste, kommt. Die nicht-existente Beschilderung an Straßenkreuzungen lädt wieder herzlich zum Durchfragen ein, wobei die Meinungen über den richtigen Weg manchmal geteilt waren.

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Duquesne Bay

Mit ein wenig Zickzack-Fahren gelang es mir aber dann, die ausgedehnte Sauteurs Bay ganz im Norden Grenadas zu erreichen.

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Nordküste Grenadas

Hier oben treffen die karibische See und der offene Atlantik aufeinander und das Meer ist erheblich rauer als an der Westküste. Ich habe dort nie jemanden baden gesehen, obwohl es lange, wenn auch nicht ganz von Seegras freie Strände gibt. Aber selbst an ruhigen Tagen ist der Seegang nicht zu unterschätzen und die Strömungen sind nicht ungefährlich. Man solle schon ein sehr sicherer Schwimmer sein, wenn man sich hineinwagen wolle, sagte man mir, und eine Strandaufsicht gibt es nicht, also alles auf eigene Gefahr.

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Blick auf Ronde Island, Caille Island, Carriacou und die Grenadinen

Wie das Meer an der Nordküste in der Hurrikan-geplagten Region an weniger ruhigen Tagen abgehen kann, darauf wird mit nicht zu übersehenden Schildern an den Stränden deutlich hingewiesen.

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An Grenadas Nordküste

An Kreuzungen nahe der Nordküste findet man zudem häufig „Tsunami-Fluchtwegweiser“, die, wie man wohl erwarten würde, meistens bergauf auf die umliegenden Hügel führen.

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Nordküste

Blickt man über das Meer in Richtung Norden, sieht man deutlich ein paar kleinere unbewohnte Inseln, Ronde Island und Caille Island, sowie in zweiter Linie dahinter das größere bewohnte Carriacou, das noch zu Grenada gehört. Die dritte bewohnte Insel auf Grenadas Territorium, Petite Martinique, liegt noch hinter Carriacou und ist nicht zu sehen. Bei guter Sicht ist auch Union Island, die südlichste Grenadineninsel, die schon zu St. Vincent gehört, zu erkennen und bei noch besserer Sicht die etwa 120 Kilometer entfernte Hauptinsel St. Vincent selbst.

Sauteurs ist mit etwa 1300 Einwohnern der größte Ort an der Nordküste und er ist, wie französische Ortsnamen auf Grenada oft nahelegen, geschichtsträchtig.

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Katholische Kirche von Sauteurs

Hinter der katholischen Kirche von Sauteurs, die im Ort auf einem Hügel steht, befindet sich ein Friedhof und ein Denkmal auf den steil ins Meer abfallenden Klippen des Hügels.

Der Ort wird Morne des Sauteurs oder Leapers Hill, der „Hügel der Springer“, genannt, nach einem Vorfall, der sich hier 1651 zugetragen haben soll, als die letzten Kariben, die Ureinwohner Grenadas und der anderen ostkaribischen Inseln, sich hier in den letzten Winkel zurückzogen und schließlich selbst von den Klippen stürzten, um der Gefangennahme und Ermordung durch die sie verfolgenden französischen Kolonialherren zu entgehen.

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Friedhof am Leapers Hill in Sauteurs

Aber der Hügel verkörpert nicht nur einen Teil von Grenadas Geschichte, sondern ist auch ein schöner Aussichtspunkt mit Blick auf die Sauteurs Bay und einen Teil des Ortes.

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Sauteurs Bay und Sauteurs
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Bathway Beach

Der beliebteste Badestrand im Norden Grenadas ist der Bathway Beach. Er liegt an der Ostküste und damit der windigeren Atlantikseite, aber ein paar vorgelagerte wellenbrechende Felsen verwandeln den Teil zwischen Strand und Felsen in eine Art langgestreckten breiten Meerespool, in dem die See ruhiger und damit zum Baden geeignet ist.

Der breite Strand hat eine Reihe von schattenspendenden Bäumen, die einen längeren Aufenthalt angenehm machen. Hier entspannen sich viel mehr Einheimische als Touristen und wie fast überall auf Grenada ist dieser Strand ganz und gar nicht überfüllt.

Am Südende des Strandes findet sich in geradezu idealer Lage ein verfallenes Haus.

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Unbewohnte Ruine am Bathway Beach

Man kann nur spekulieren, warum es verlassen wurde und daraus nicht mehr gemacht wird. Aber möglicherweise ist die Lage direkt am Atlantikstrand in der Hurrikan-Saison einfach lebensgefährlich und auch der Zustand dieses Hauses ist das Werk Ivans, des schwersten Sturms der letzten Jahrzehnte auf Grenada.

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Ruine am Bathway Beach

Im Hinterland und weiter nördlich des Bathway Beach befindet sich der Levera National Park, der sich durch ein geschütztes Mangroven- und Feuchtgebiet auszeichnet.

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Eingang zum Levera National Park

Am Nordrand gehört der Levera Beach noch zum Park. Der Strand ist ein Eiablageplatz der streng geschützten großen Lederrückenschildkröten. Diese ausgewachsen fast eine Tonne schweren Schildkröten kommen weltweit in tropischen und subtropischen Regionen, teilweise auch in gemäßigten Zonen, vor, und es sind nur etwa 65 Nistplätze wie der Levera Beach auf der ganzen Welt bekannt; die meisten davon sind Karibikstrände, aber es gibt ebenso Nistplätze an den afrikanischen Küsten und im indischen und pazifischen Ozean.

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Levera Beach mit Sugar Loaf Island im Hintergrund
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Am Levera Beach

Vom Levera Beach aus sieht man die kleine, direkt vor der Küste liegende Insel Sugar Loaf Island. Ein einziges Haus befindet sich auf ihr und man kann es tatsächlich als Ferienunterkunft mieten (für ca. 2000 € pro Woche für bis zu 8 Personen hat man eine ganze Insel für sich), aber es gibt dort sonst nichts, es ist einfach ausgestattet und für Selbstversorger, und es gibt keinen regulären Fährverkehr.

Ebenfalls im Norden vor der östlichen Atlantikküste sieht man noch Sandy Island. Auch dort befindet sich genau ein Haus, ich glaube unbewohnt, aber hier kann man gleich die ganze Insel kaufen (oder konnte man, vielleicht ist sie inzwischen verkauft).

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Sandy Island vor der Nordostküste Grenadas
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Brücke zum Levera Pond

Im Zentrum des kleinen Levera National Park befindet sich der Levera Pond, ein See inmitten der umgebenden Waldlandschaft. Ein kurzer Weg führt von der Schotterpiste, die durch den Park verläuft, zum See.

Die Stille am See wird nur gelegentlich von den Rufen exotischer Vögel und von knisternden Geräuschen im Gehölz unterbrochen. Kaum jemand verirrt sich hierhin, obwohl die neu aussehende Holzbrücke über die Mangrovensümpfe zu einem kleinen Aussichtsturm am Ufer des Sees den Zugang eigentlich einfach macht.

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Levera Pond

Ein noch lebendiges Zeugnis der vulkanischen Vergangenheit Grenadas sind die River Sallée Boiling Springs, eine Handvoll warmer mineralischer Quellen, die sich auf dem Gelände eines Bauernhofs befinden.

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Gelände der River Sallée Boiling Springs
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River Sallée Boiling Springs

Die schwefelhaltigen Wassertümpel sollen eine wohltuende und heilende Wirkung bei Gelenk- und Hautkrankheiten haben. Aber es kann schon einige Überwindung kosten, in die braungelbe undurchsichtige Brühe zu springen.

Zu finden waren die Quellen mittels Schildern so gut wie gar nicht. Wie so oft auf Grenada half nur ein schrittweises und dem Ziel langsam näherkommendes Durchfragen.

An der Antoine Bay ist eine der wenigen Stellen der Ostküste, an denen die Straße direkt an der Küste verläuft. Wie die meisten Küstenstreifen an der Atlantikseite Grenadas ist die Antoine Bay zum Baden ungeeignet, zu heftig ist hier die Brandung und zu gefährlich sind die Strömungen.

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Antoine Bay

Die Palmen, welche den Strand säumen, sehen dort vom ständigen Atlantikwind recht zerzaust aus.

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Atlantikküstenstraße an der Antoine Bay
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Kokospalme

Dennoch halten sich viele Kokosnüsse lange in den Palmen, bevor sie irgendwann unweigerlich hinabfallen.

Es wird davon abgeraten, Schatten unter Kokospalmen zu suchen oder sein Auto dort zu parken. Eine Begegnung mit einer Kokosnuss, die einen Fall aus 20 Metern Höhe hinter sich hat, kann mit Gehirnerschütterung oder gar tödlich enden.

Palmen sind mit einer breiten Wurzelbasis fest im Boden verankert, aber sie haben für ihre Höhe einen auffallend dünnen Baumstamm. Jedoch ist es gerade die Biegsamkeit dieser dünnen Stämme, welche Palmen auch schwerste Stürme überstehen lässt. Sie legen sich mit ihrer Baumkrone in den Wind und klappen einfach wieder hoch, wenn alles vorbei ist.

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(Fotos vom Januar 2019)

 

Grenada – St. George’s

Ausflug in Grenadas Hauptstadt

St. George’s ist ein kleines Städtchen mit gerade einmal 7000 Einwohnern und etwa 35000 in ihrem „Großraum“ – und trotzdem hat sie den gleichen politischen Status wie eine Multimillionen-Metropole wie Tokio: Sie ist die Hauptstadt eines Staates. Sie liegt im Südwesten Grenadas an der Karibikküste nur zwei, drei Kilometer nördlich des Grand Anse Beach. Mit ihrer Lage an den Hängen oberhalb eines zweiteiligen Naturhafens gilt sie als eine der schönsten Städte der Karibik.

Kommt man von Süden, trifft man zunächst auf den ersten, größeren Teil dieses Hafens, The Lagoon genannt. Er dient im Wesentlichen als Yachthafen, in dem viele Segeltörns durch die ostkaribische Inselwelt starten oder enden.

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The Lagoon, eines der zwei Hafenbecken von St. George’s
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The Lagoon

Kurz darauf und vorbei an einem kleinen Gelände mit Frachtanlagen erreicht man auch schon den zweiten Teil, den Hafen Carenage, um den die Straße wie ein U verläuft.

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The Carenage, das zweite Hafenbecken

Carenage ist sicherlich der charakteristischere Teil, welcher das Bild von St. George’s wesentlich bestimmt.

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The Carenage

Vom inneren Teil des Hafens sieht man über die Bucht den Grand Anse Beach in der Ferne und zur Rechten auf dem Hügel einer Landzunge, die den Hafen umfasst, das Fort George.

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Blick über den Hafenausgang Carenage, rechts auf dem Hügel das Fort George

Der Weg führt entlang der Hafenpromenade und dann am Ende in wenigen Kehren über den Dächern der Häuser am Hafen zu dieser alten Festung hinauf.

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Dächer über der Carenage

Der Bau dieses Forts wurde wenige Jahre nach der Gründung von St. George’s und der Kolonisierung Grenadas im Jahre 1650 durch die Franzosen begonnen, zunächst unter dem Namen Fort Royale. Die Stadt trug entsprechend ursprünglich den Namen Ville de Fort Royal. Als die Insel 1763 in britische Hände überging, wurde die Festung in Fort George und die Stadt in St. George’s umbenannt, dem Namen des damaligen britischen Königs George III. folgend.

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Fort George

Der Ort erinnert wenig an eine historische Stätte, sondern eher an ein Ruinengelände, um dessen Restaurierung und Instandhaltung man sich kaum bemüht.

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Innenhof im Fort George
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Wachturm auf dem Fort George

Der zentrale Exerzierplatz ist ein Basketballfeld geworden und in einem der Gebäude ist ein Fitnessstudio untergebracht. Mehrere der Gebäude werden von der Stadtpolizei genutzt, die hin und wieder durch die Festungsanlage bummelt.

Die meisten der Gebäude sind völlige Ruinen, die dem endgültigen Verfall bedenklich nahe zu sein scheinen, was nichtsdestotrotz seinen besonderen Reiz hat.

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Ruinen im Fort George

Das Beste an Fort George ist die Aussicht, die sich von hier in alle Himmelsrichtungen bietet.

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Blick über The Carenage

Beide Hafenbecken, Carenage und The Lagoon, sind von hier zu überblicken.

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Blick über The Lagoon

In Richtung Süden blickt man über die Grand Anse Bay mit dem langgezogenen Strand auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht.

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Blick in Richtung Süden vom Fort George aus, Grand Anse Beach auf der anderen Seite

Und ein Stück weiter westlich ist die Südwestspitze der Insel zu sehen.

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Blick nach Südwesten über die Karibische See

In Richtung Norden hat man einen guten Blick über den Hauptteil von St. George’s und die Westküste der Insel.

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Blick nach Norden entlang der Westküste

Beim Blick über die Kolonialarchitektur der Stadt fällt ganz in der Nähe ein Kirchturm auf.

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St. George’s „Zentrum“
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St. Andrews, von Hurrikan Ivan zerstört

Es handelt sich um die Presbyterianische Kirche St. Andrews – oder was von ihr übriggeblieben ist.

Dieser Zustand ist das Ergebnis eines des verheerendsten Hurrikane, der Grenada je getroffen hat, Hurrikan Ivan im Jahre 2004. Entstanden über den Kapverdischen Inseln sammelte dieser Wirbelsturm Energie auf seinem Weg über den Atlantik und traf dann Grenada mit voller Wucht. Damals wurden 85 % aller Gebäude auf Grenada völlig zerstört, etwa 40 Menschen kamen ums Leben und es entstand ein Schaden von 1 Milliarde Dollar, für das kleine Land eine ökonomische Katastrophe.

Spuren und Geschichten über diesen Wirbelsturm begegnen einem auf Grenada allerorts. Die meisten Gebäude wurden wieder aufgebaut, aber für diese Kirche hatte man entweder kein Geld oder vielleicht hatte man Angst vor dem nächsten Wirbelsturm. So steht sie jetzt in der Hauptstadt als Erinnerung an die unkontrollierbaren Naturgewalten, welche die Region jederzeit treffen können.

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Sendall-Tunnel

Die Kirche liegt auf einem Hügel, der die beiden Teile von St. George’s voneinander trennt. Der schnellste Weg zwischen den beiden Teilen verläuft nicht über den Hügel, sondern durch einen kurzen kaum mehr als 100 Meter langen und sehr engen Tunnel, durch den auch der Autoverkehr zwischen Süden und Norden der Insel gequetscht wird.

Der Sendall-Tunnel existiert schon seit weit über 100 Jahren und er ist ein kombinierter Auto- und Fußgängertunnel – ohne Trennung von Fahr- und Fußgängerspuren und ohne Lüftung. Ihn zu durchqueren, ist ein Abenteuer für Leib und Lunge.

Auf der anderen Seite befindet sich der größere Teil der Stadt. Hier ist das Parlamentsgebäude, Banken und andere offizielle Behörden und das Einkaufsviertel mit dem Markt als zentralem Treffpunkt von St. George’s.

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Markt von St. George’s
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Blick zum Kreuzfahrtterminal

Am Ufer dieses Stadtteils befindet sich auch der einzige größere Fähranleger, der auf die Abmessungen und den Tiefgang von Kreuzfahrtschiffen ausgelegt ist.

Eines dieser Schiffe legt beinahe täglich morgens an und verlässt die Insel am Abend wieder. Die Touristen verteilen sich in der Regel bei Ausflügen über die ganze Insel, so dass sie in St. George’s nicht besonders auffallen. Man mischt sich dort viel mehr unter die Einheimischen als unter andere Besucher.

Die Hauptstraße, die durch den Sendall-Tunnel verläuft, folgt danach der Westküste in den Norden Grenadas. Das war auch mein Ziel für die nächsten Tage auf der Insel.

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Westküste in Richtung Norden

(Fotos vom Januar 2019)