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Karpathos – Tag 5

Stes und Kállenes – Lástos – Voláda – Acháta – Kirá Panagiá – Lefkós – Finíki

Stes und Kállenes

Stes liegt etwas abseits vom Weg zwischen Pilés und Óthos, die beiden Dörfer, die ich schon tags zuvor besucht hatte, und es ist wirklich winzig und eher als verstreute Siedlung denn als richtiges Dorf zu erkennen.

Stes

In Stes dreht sich alles um eine Kirche und ein einmal im Jahr stattfindendes Fest, für das eigens ein großer Parkplatz angelegt wurde, der die übrige Zeit leer ist.

StesChurch

Noch abgeschiedener und kleiner ist die Nachbarsiedlung Kállenes, in welche die Leute ziehen, wenn es ihnen in Stes zu laut ist. Jedenfalls gibt es auf dem Weg dahin eine Windmühle.

KallenesWindmill

Lástos

Lástos ist eine Siedlung mit ein paar verstreuten Häusern, einem Militärgelände der griechischen Luftwaffe in der Nähe und einer einzigen Taverne. Was Lástos interessant macht, ist, dass es in ca. 800 m Höhe am Fuß des Kalí-Límni-Massivs – dem höchsten Berg auf Karpathos – liegt und den Charakter einer Hochalm in fast alpiner Lage hat.

Lastos

Eine Straße führt hinauf und der Ort ist ein guter Ausgangspunkt, um von dort auf den nochmal gut 400 m höheren Kalí Límni zu wandern – wenn man denn am Wandern in der schattenlosen Sonne Spaß hat – oder fast schattenlos: Gerade vom Gipfel zurückkehrende Wanderer versicherten mir, dass es genau einen Baum auf der Strecke geben soll.

Trotz der weitgehend öden Karstlandschaft gibt es auch hier oben weite Flächen, die in irgendeiner Form bewirtschaftet werden.

Lastos2

Voláda

Voláda ist ein Dorf, das unterhalb der Lástos-Alm an der Straße von der Ostküste nach Óthos liegt.

Volada1

Volada2Highlight des Dorfes ist eine einzelne Palme, die schon aus der Ferne nicht zu übersehen ist und deren Erhaltung die Bewohner äußerst ernst nehmen und der sich alle anderen Belange unterzuordnen haben. Sie stellt selbst Architekten und Bauunternehmen vor Herausforderungen.

Ob das Gebäude ein verstärktes Dach gegen herabfallende Kokosnüsse hat, konnte ich leider nicht erkennen.

Von Voláda aus ging es dann wieder vorbei an Apéri in Richtung Ostküste, an der es noch zwei besondere Strände zu besuchen gab.

Acháta

Um den Strand von Acháta zu erreichen, muss man eine kilometerlange Zufahrtsstraße in Kauf nehmen, die von der östlichen Hauptstraße von Süden nach Norden abzweigt.

Achata1

Am Ende der Straße erreicht man eine kleine unbesiedelte Bucht mit einem Kiesstrand, die von beiden Seiten in Felsformationen eingefasst ist. In das Höhlensystem kann man angeblich teilweise hineinschwimmen und darin wieder eigene Mini-Strände entdecken.

Achata2

Auf der Strecke nach Acháta konnte ich auch die Ergebnisse eines jüngsten Waldbrands sehen, ein Problem, von dem Griechenland generell immer wieder in größerem oder kleinerem Ausmaß betroffen ist.

Achata3

Kirá Panagiá

Die Anfaht nach Kirá Panagiá an der Ostküste ist ähnlich weit wie die nach Acháta und auch sonst sind die beiden Strände vergleichbar: Kiesstrände mit glasklarem türkisgrünem Wasser, die in von Felswänden umgebenen Buchten liegen.

KiraPanagia1

Kirá Panagiá ist aber touristisch deutlich erschlossener und die ganze Bucht ist von einem kleinen Ort mit Hotels und Tavernen umgeben, die auch auf die täglich ankommenden Ausflugsbusse und -boote vorbereitet sind.

KiraPanagia2

Lefkós

Lefkós an der Westküste ist der Ort, der die meisten touristischen Unterkünfte bietet, was im Wesentlichen daran liegt, dass sich in seiner allernächsten Umgebung gleich vier Sandstrände befinden.

Lefkos1

Aber von Überfüllung kann man – wie fast überall auf Karpathos – auch hier nicht reden.

Lefkos2

Finíki

Finíki ist ein Fischerdorf mit einem winzig kleinen Hafen kurz vor Arkássa, das auf der ganzen Insel für seine Fischtavernen bekannt ist.

Finiki1

Der angebotene Fisch kommt in der Regel direkt aus eigenem Fang und wird sofort am gleichen Tag in den Tavernen angeboten, von denen einige direkt an der kleinen Hafenstraße liegen und andere etwas erhöht mit schöner Aussicht über das Dorf und den Hafen.

Finiki2

 

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Karpathos – Tag 4

Menetés – Pigádia – Óthos – Pilés

Auf dem Weg nach Menetés, das eines der Ziele des nächsten Tagesausflugs war, gab es die Gelegenheit, einen Blick von der Westküste auf Kássos, eine kleinere Nachbarinsel von Karpathos, zu werfen.

ViewToKassos

Kássos ist ein ziemlich nackter Felsen, auf dem sich aber dennoch ein Fischerort befindet und der nur mit dem Schiff erreicht werden kann. Wie so viele andere griechische Inseln war Kássos einst für ihren dichten Waldbestand bekannt, der aber durch Abholzung und die nachfolgende Verkarstung völlig ruiniert wurde. Eine schon in ferner Vergangenheit verursachte und menschengemachte ökologische Katastrophe!

Menetés

Menetés ist der zweitgrößte Ort auf Karpathos und liegt in den Bergen auf halbem Weg zwischen Arkássa und der Hauptstadt Pigádia. Wenn man sich der Stadt von oben nähert, sieht man nicht nur Menetés selbst, sondern auch Pigádia in der Ferne an der Ostküste von Karpathos.

Menetes1

Die Gassen durch den Ort sind ähnlich verschlungen und durch die Hanglage steil wie die durch Messochóri, jedoch macht Menetés einen geschäftigeren Eindruck. Immer wieder hört man von irgendwo Hämmern, Tackern und Pressluftbohren.

Trotz des gelegentlichen Lärms kann man sich auch in Menetés schnell im Wirrwarr der Gassen und Häuser verlaufen. Lediglich entweder aufwärts oder abwärts zu gehen hilft manchmal für eine grobe Orientierung.

Menetes2

Hier fiel, wie auch schon in anderen Dörfern, einmal wieder die nach Ziegen und Bienen dritte bestimmende Tierart von Karpathos auf: Katzen, die teilweise in Hülle und Fülle durch die Orte streifen oder träge in schattigen Plätzchen liegen.

Cats

Pigádia (Karpathos-Stadt)

Pigádia, die Hauptstadt und der größte Ort von Karpathos, war für mich eine Enttäuschung. Der Hafenhalbkreis mit einer Überfülle an meistens lauten Tavernen an einer Asphaltstraße und die Haupteinkaufsstraße in der zweiten Reihe dahinter hatten keinen besonderen Reiz, auch wenn das Bild des Hafens sich in einem hübschen Schein präsentiert.

Pigadia1

Nur gelegentlich vermittelte eine farbenfrohe Taverne den Eindruck, sich doch in einem alten Fischereihafen zu befinden.

Pigadia2

Óthos

Nach Óthos, das ich eigentlich für den nächsten Tag geplant hatte, kam ich nur, weil ich mich verfahren hatte – bis zu einem Punkt, wo der Weg über die Berge zurück nach Arkássa via Óthos einfach kürzer war als wieder umzukehren.

Óthos ist das höchstgelegene Dorf von Karpathos – es liegt tatsächlich höher als Olympos, auch wenn es nicht so wirkt, da es im Unterschied zum Dorf im Norden in eine recht grüne Hügellandschaft eingebettet ist.

Othos1

Verlässt man einmal die mit ein paar Tavernen und Geschäften durchaus auf Touristen eingestellte Hauptstraße, so präsentiert sich der zwar hügelige, aber nicht so sehr am Steilhang wie Messochóri oder Menetés angelegte Ort still und leer. Zur frühen Nachmittagszeit tritt hier einfach niemand vor die Tür.

Othos2

Pilés

Pilés übertrifft die Beschaulichkeit von Óthos jedoch noch. Hier ist selbst die Hauptstraße leer und es wäre gar nichts zu hören gewesen, wenn nicht jemand mit dem Handy auf Lautsprecher telefonierend vor einem Internetcafé (!) gesessen hätte.

Piles1

Pilés besitzt eine besonders schön hergerichtete Kirche, wie man überhaupt in dem Ort einen auffallenden Hang zur Ordnung und Sauberkeit zu haben scheint.

Piles2

Denn auch das Bild zeigt unten links ein bemerkenswertes Detail in Blau: Ja, das ist ein öffentlicher Mülleimer! Ich weiß nicht, wie oft ich in Griechenland mit Müll in der Hand herumgelaufen bin und ihn einfach nicht los wurde, weil nirgendwo ein Mülleimer zu finden war. Mein Verdacht ist ja, dass das Fehlen öffentlicher Papierkörbe der Hauptgrund dafür ist, warum so mancher Winkel auf einer griechischen Insel in verlottertem Zustand ist. Der gewöhnliche Grieche bringt vermutlich die Geduld nicht auf, stundenland Müll in der Hand zu führen, und wirft ihn dann mangels Mülleimer in die nächste Ecke. (Ein einheimischer Grieche hat mich bei anderer Gelegenheit vor seinem eigenen Geschäft auch selbst dazu aufgefordert: „Wirf’s auf die Straße, das machen hier alle!“)

Pilés hat durch das Aufstellen von zwei bis drei Mülleimern auf der Hauptstraße eine kleine entsorgungstechnische Revolution herbeigeführt. Und man sieht dem Ort das Ergebnis tatsächlich an.

 

Der Weg zurück nach Arkássa führte dann stetig bergab zur Westküste, die sich langsam glitzerernd auf den Sonnenuntergang vorbereitete.

Shimmering

Und auch das Outback im Küstenhinterland leuchtete im Spätnachmittagslicht noch etwas rötlicher.

Outback

 

Karpathos – Tag 3

Ágios Nicólaos – Messochóri – Arkássa

Am dritten Tag bin ich von Olympos nach Arkássa im Südwesten von Karpathos umgezogen, aber nicht ohne ein paar Zwischenstopps eingelegt zu haben. Auf dem Weg von Olympos zurück nach Spóa bin ich einigen oft gesehenen Bewohnern der Inseln begegnet. Man sagt, im Norden von Karpathos leben mehr Ziegen als Menschen und sie scheinen dort überall recht frei herumlaufen zu können. Wirklich scheu sind die meisten nicht.

Goats

Ágios Nicólaos

Bei Spóa zweigt dann eine lange Straße ab, die steil hinunter nach Ágios Nicólaos an der Ostküste führt.

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Das ist ein sehr versteckter Ort, der sich aber durch seinen kleinen Strand mit außerordentlich klarem Wasser auszeichnet.

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Nur die Kräuselungen der Wasseroberfläche vom Wind können die völlige Durchsichtigkeit des Wassers beeinträchtigen.

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Messochóri

Auf der Weiterfahrt nach dem auf halbem Weg zwischen Nord- und Südende von Karpathos liegenden Messochóri – dem „Dorf in der Mitte“, wie es recht wörtlich übersetzt heißt – bin ich der zweiten bedeutenden Nutztierart der Insel begegnet – Bienen! Imkerei und Handel mit Honig aus allen denkbaren Blütenarten sind ein starker Wirtschaftszweig auf Karpathos. Glücklicherweise sind diese Insekten in der Regel mit sich selbst und ihrer Arbeit beschäftigt, insbesondere wenn sie ihre eigenen Häuser haben und darin ungestört bleiben.

MessochoriBees

Messochóri gilt als besonders schönes Dorf auf Karpathos, macht aber einen viel wohlhabenderen und aufgeräumteren Eindruck als Olympos und hat nicht dessen wilde Gebirgslage. Das Meer ist hier näher, wenn auch das Dorf nicht bis zu seinen Ufern heranreicht.

Messochori1

Messochori2Obwohl das Dorf aus der Ferne nicht groß aussieht, ist es einfach, sich im Labyrinth der Gassen und Wege zu verlaufen und völlig die Orientierung zu verlieren, wenn man es erst einmal von der oberhalb des Ortes verlaufenden Straße betreten hat.

Die Suche nach einem Café im unteren Ortsteil hat mich ein zweimaliges ab und auf und wieder ab durch den Ort gekostet, und anderen Gästen dort ist es ähnlich ergangen – nicht wirklich ein Vergnügen auf den steilen Treppen in der Nachmittagshitze, wo kein Grieche, den man nach dem Weg fragen könnte, auf die Straße geht.

Immerhin habe ich durch diese Irrwege mehr zufällig eine interessant in einen Winkel des Ortes gepferchte Doppelkirchenkonstruktion entdeckt – eine optimale bautechnische Raumausnutzung in schwieriger Hanglage.

Messochori3

Messochori4

Arkássa

Es wurde langsam spät, als ich Arkássa erreichte.

Arkassa1

Aber es war noch früh genug, um bei Sonnenuntergang mein erstes Bad in der Ägäis zu nehmen.

Arkassa2

Arkássa ist nun wieder ein ganz anderer Ort: Touristisch ausgebaut, laut und mit langen Abenden, auch wenn ein Hund dem Mittelpunkt der Tavernenkonzentration mal die optimale Brennweite stehlen kann.

Arkassa3

Arkassa4Die musikalische Umgebung glich hier einer Schlacht: Links House, rechts Rock, von vorne Elektro und im ersten Stockwerk griff der Wirt, kurz bevor die Küche schloss, selbst zu Lyra und Stimmband und bekämpfte all das mit traditionellen griechischen Harmonien.

Ein wenig wirkte das auf mich nach allzu einfachen Kinderliedermelodien, um den internationalen Gästen die Chance zu geben mitzusingen – oder eher mitzusummen oder -brummen. Kein Vergleich mit dem Schweinsbalgspieler – oder woraus auch immer das dudelsackartige Instrument gemacht war, das ich in Olympos gehört hatte -, bei dessen zwar ebenfalls einfachen Tönen ich das Gefühl hatte, jahrtausendealte überlieferte Musik zu hören, so fremdartig und fern wirkten diese Klänge. Und dazu war auch kein Gast in der Lage mitzusummen.

 

Karpathos – Tag 2

Ólympos – Diafáni – Awlóna – Wurgúnda (Fehlversuch)

Ólympos

Mein Hotel war auf der Westseite des Hanges, über den sich Ólympos sozusagen wölbt. Das ist die Seite, die zur Westküste zeigt und die großartigsten Ausblicke bietet. Alle Balkone zeigen in diese Richtung.

OlymposViewFromHotel

Und Westen heißt natürlich, dass der Sonnenuntergang direkt vom Balkon aus zu sehen ist.

OlymposSunset

Die Westhangseite des Dorfes habe ich im Verlaufe der zwei Tage, die ich in Ólympos war, mehrfach zu verschiedenen Tageszeiten und bei verschiedenen Wetterverhältnissen aufgenommen, auch jeweils vom Balkon des Hotels aus.

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Allgegenwärtig sind auf dieser dem Wind zugewandten Seite auch Windmühlen, von denen jedoch die wenigsten in Betrieb und die meisten nicht einmal mit Segeln bespannt oder gar ganz verfallen sind.

OlymposWindmill

OlymposWindmill2Dass ich die Mühlen, die nur noch eine Windradnabe erkennen lassen, anfänglich für verfallene Geschütztürme gegen von See anstürmende Piraten – mit für die Touristen eigens eingefügte ungefährliche Holzstümpfe statt echte Kanonenrohre – gehalten habe, führe ich besser nicht weiter aus.

In den Mühlen, die noch zumindest zeitweise in Betrieb sind, wird übrigens ganz dem traditionellen Zweck einer Windmühle entsprechend Weizen gemahlen und kein Strom erzeugt.

Ólympos ist nicht groß: Ein kleiner Platz im „Stadtzentrum“ mit einer Kirche, eine Einkaufsstraße mit Geschäften und Tavernen …

OlymposMainSquareAndShoppingStreet

… und viele versteckte und verwinkelte Gassen in mehr oder weniger gutem Zustand.

OlymposStreets

Doch wo auch immer man durch Ólympos spaziert, es tut sich überall zwischen den Häusern eine großartige Aussicht auf das Meer und die Berglandschaft auf.

OlymposViewjpg

Diafáni

Diafáni ist die nördliche kleine Hafenstadt von Karpathos.

Diafani

Pendelverkehre vom Haupthafen Pigádia legen hier an und ab, gelegentlich größere Fähren von Piraeus und Rhodos und Ausflugsboote an die Nordspitze der Insel oder zu verschiedenen entlegenen Stränden.

DiafaniHarbour

Nichtsdestotrotz ist es ein sehr beschaulicher Ort, in den sich nicht allzu viele Touristen verirren und an dem nicht nur am Strand viele Plätze frei sind.

Diafani2

Awlóna

So mancher in Ólympos sagte mir, ich müsse unbedingt Awlóna weiter im Norden besuchen und von dort zu Fuß nach Wurgúnda weitergehen, Awlóna sei fantastisch und sie hätten da alle Verwandte oder Felder, die sie mit Olivenbäumen bestellen.

Awlóna liegt in einer Art Hochebene. Hier endet die Straße und weiter in Richtung Norden kommt man nur noch zu Fuß oder vielleicht auch teilweise noch mit einem geländegängigen Fahrzeug.

Awlona

Wenn man in das Dorf hineinfährt, kommt man zwangsläufg an der einzigen Taverne vorbei. Kurz dahinter hielt ich an, um zwei Gäste, die auf der Terasse der Taverne saßen, nach dem Weg nach Wurgúnda zu fragen.

Wurgúnda (Fehlversuch)

Sie beschrieben mir in eindeutig britischem Englisch, dass der eigentliche Fußweg zwischen zwei großen Bäumen startet, auf die ich treffen würde, wenn ich ein paar weitere hundert Meter fahren würde.

Die Straße war inzwischen in eine Schotterstraße übergegangen und bei der Weiterfahrt musste ich mich sorgfältig auf etwaige Schlaglöcher konzentrieren. Auf einer größeren Schotterfläche parkte ich und ging zu Fuß weiter, bis ich die zwei Bäume fand, in deren unmittelbarer Nähe ein sehr ängstlicher und zu Panik neigender Esel angebunden war.

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Jedenfalls dachte ich, die zwei Bäume gefunden zu haben, und ging weiter, bis ich den Weg, auf dem ich zu sein glaubte, nicht mehr als Weg erkennen konnte. Er verflüchtigte sich immer mehr in der kargen Gestrüpplandschaft.

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Irgendwo weiter unten würde Wurgúnda mit dem schönen antiken Badepool liegen, der nur von Mehrwasserwellen gefüllt wird. Ich drehte um, da es bergab langsam zu heikel wurde. Auf dem Rückweg fand ich dann zwei weitere Bäume – Feigenbäume -, die eindeutig gemeint waren und neben denen sich sogar ein Wegschild befand. Ich hatte sie bei meiner Fixierung auf die Schlaglöcher der Straße und ihre Umfahrung einfach übersehen.

Als ich wieder an der Taverne vorbeikam, saßen die beiden immer noch da. Ich erzählte, dass  ich die Bäume übersehen habe, und man sah mich nur traurig mit den Worten „Oh, my dear“ an. Ich nutzte die erstbeste Gelegenheit, auf Wiedersehen zu sagen, und machte mich schnell davon.

 

Karpathos – Tag 1

Vom Flughafen nach Olympos

Gut, dass mein Reiseführer mich darauf vorbereitet hat, dass die Südspitze von Karpathos, an der auch der Flughafen liegt, nicht das großartigste Stück Natur ist, das man je gesehen. Ich hätte sonst vielleicht direkt nach der Landung gefragt, wann der nächste Flug zurück geht.

Völlig flach, monoton, trocken, steinig und mit niedrigen Sträuchern durchsetzt präsentiert sich die Insel dem ankommenden Reisenden, wenn er den Flughafen verlässt und vom heftigen und entnervenden Wind umtost wird. Eine Art mediterraner Tundralandschaft, die man eigentlich nur schnell hinter sich lassen will, außer man ist Windsurfer, dann ist es das Paradies, oder zumindest die angrenzenden Strände sind es.

Afiártis

AfiartisAls ich an der Küste mit dem Mietwagen entlangfuhr, konnte ich allerdings keinen Surfer sehen – mögicherweise war es mit kurz nach 9 Uhr morgens dafür noch zu früh – und so entschloss ich mich, von meinem Plan schon in der allerersten Phase abzuweichen und Afiártis ganz zu überspringen, zumal ich auch den verrotteten türkischen Frachter nicht gesehen habe, der laut Reiseführer dort an der Küste hätte liegen sollen, aber inzwischen vielleicht doch geborgen wurde.

Lakkí und Amopí

LakkiAmopiDer erste Stopp war dann Lakkí und Amopí, mit einer Landzunge, die ins Meer hineinragt – gekrönt von der obligatorischen Kapelle, denn auf der Insel lässt man sich keinen exponierten Punkt für einen christlich-orthodoxen Stempel entgehen – und ein paar hübschen Feldern in kraftvollem Gelb.FieldsLakkiAmopie

In Amopí habe auch ich gefrühstückt – enttäuschedes Toastbrot en masse mit Marmelade im mit Alufolie überzogenen Plastikschälchen, die eine schmutziggelbe Färbung zeigte und auch kaum nach Erdbeeren schmeckte.

Pigádia habe ich auch übersprungen, abgesehen davon, dass ich am Rand der kleinen Stadt vorbeigefahren bin und schnell etwas Wasser aus einem Supermarkt mitgenommen habe,

Apéri

Apéri habe ich dann als schon interessanter empfunden – ein Bergdorf, dem man in der Tat seinen Wohlstand ansieht und das mit nur einer einzigen Taverne und nirgendwo offensichtlich zu sehenden Hotels kaum auf Tourismus eingestellt ist und ihn wahrscheinlich auch nicht nötig hat.

Aperi

Hier rückte auch ein Dauerthema in den Vordergrund: Kapellen, Kirchen, Basilikas. Die griechisch-orthodoxe Kirche hat nicht nur auf Kultur und Feste einen beherrschenden Einfluss, sondern auch auf das Landschaftsbild.

AperiChurches

Mertónas

EastCostAuf dem Weg in Richtung Mertónas wurde die Landschaft grüner und vor allem immer gebirgiger. Zur Seite der Ostküste in Richtung Norden taten sich immer häufiger grandiose Ausblicke über die Südägäis auf oder tief unten waren kleine EastCostBeachStrände an der Ostküste zu erkennen.

Langsam näherte ich mich Mertónas und war gespannt auf die erwähnte „sprudelnde Quelle“. Eine kleine Straße, die auch in meinem Resieführer erwähnt ist, führte ein paar Meter hinab auf einen Platz, der vor einer kleinen Kirche lag. Ich stellte mein Auto auf dem Kirchvorplatz ab, der völlig menschenleer war, und ging die noch fehlenden ca. 100 Meter zu einem zweiten Platz, auf dem sich die sprudelnde Quelle befinden sollte.

Und in der Tat war beim Näherkommen ein – sagen wir mal – gurgelndes Sprudeln zu hören. Allerdings blieb es bei einer Quelle für die Ohren, zu sehen war nämlich nur ein Deckel im Boden, aus dem die Geräusche offensichtlich entsprangen. Genaugenommen waren sie eigentlich ununterscheidbar von den Geräuschen aus einem Abwasserkanal.

Mertonas

Aber es war ein schöner schattiger Platz mit Aussicht zur Mittagszeit.

Ápella

Ápella ist einer der schönen Strände an der Ostküste und er war nur optional auf meinem Plan, aber da die Zufahrt zu ihm von der Hauptstraße aus eine der kürzeren ist, entschied ich mich, den Abstecher zu machen, zumal die erste Aussicht auf den Strand reizvoll aussah.

Apella

Nach einigen Kehren bergab erreichte ich einen Punkt, an dem ich direkt umdrehen konnte: Keine Parkplätze. Nicht dass der Strand überfüllt wäre, die Anzahl der Leute vor Ort ist überschaubar, aber die Anzahl der Parkplätze eben noch überschaubarer.

Apella2Etwas weiter aufwärts am Hang parkte ich am Seitenrand und ging zu Fuß wieder herunter. Zwischendurch hatte ich einen guten Blick nach unten und mir fiel auf, dass das Wasser wirklich außerordentlich klar ist – was ich später immer wieder auf Karpathos bemerkt habe.

Apella3Der Strand ist allerdings ein Kiesstrand, vielleicht auch mit ein Grund für die Klarheit des Wassers; es kann eben kein Sand vom tobenden Badevolk aufgewirbelt werden. Die im Wasser verstreuten größeren Felsbrocken fügen sich ebenfalls gut in die Badelandschaft ein und wurden von manchen als Sprungtürme genutzt.

Auf dem Weg nach Olympos

Weiter in Richtung Olympos über Spóa wird die Landschaft immer rauher und der Wind nimmt – wie zuvor in der Afiártis-Ebene – wieder ruppige Formen an. Und es ist recht offensichtlich, aus welcher Richtung der Wind ständig fegt.

OnTheWayToOlympia

OnTheWayToOlympia2Spóa selbst habe ich aus Zeitgründen übersprungen und mich direkt auf die letzten 18 Kilometer von Spóa nach Olympos gemacht, zumal das Wetter zunehmend von den griechischen Göttern verlassen worden zu sein schien. Beim Packen hatte ich mich noch selbst ausgelacht, eine warme Jacke mitgenommen zu haben, aber Griechenland ist eben doch nicht nur Sonnenschein an Küstenstreifen.

Die Strecke ist kurvenreich und weitgehend menschen- und autoleer – Begegnungen mit Ziegen auf der Straße sind aber durchaus häufiger möglich. Oft geht es zu einer Seite steil abwärts und zur anderen erheben sich senkrecht Felswände, die streckenweise die Straße ordentlich mit kleinem Geröll bestreut haben.

OlymposIrgendwann biegt man dann plötzlich um eine Ecke und sieht die Kulisse von Olympos vor sich. Dass man in den Ort nicht hineinfahren kann, war mir bekannt, aber ich hatte mich nicht ausführlich damit beschäftigt, wie es nach dem Parken am Ortseingang weitergeht. Letzten Endes bin ich dann mit kleinem Gepäck erst mal ins Dorf zum Hotel gegangen, habe eingecheckt und dann den Rest geholt, der doch einigermaßen beschwerlich über einige Stufen hochgeschleppt sein wollte.

Aber Olympos selbst ist noch ein folgendes Kapitel für sich.

 

Karpathos? Wo liegt das?

Eine Fluggesellschaft auf der Suche nach einem ihrer Ziele

Normalerweise wäre diese Frage nicht überraschend, wenn man nicht gerade mit jemandem spricht, der Griechenland schon gut bereist, in Geographie besonders aufgepasst hat oder Archäologe ist… oder vielleicht mit der Mitarbeiterin einer Fluggesellschaft, die Karpathos als Ziel im Programm hat.

Aber bei der Gepäckaufgabe für meinen Flug war ich dann doch verblüfft… und wurde auch etwas nervös:

„Guten Morgen, ich habe schon online eingecheckt und möchte nur mein Gepäck aufgeben.“

„Wo fliegen Sie hin?“

„Karpathos.“

Sie sieht mich recht ernst an. „Wo liegt das?“

Ich bin etwas irritiert. Muss ich der Fluggesellschaft die Lage eines ihrer Ziele erklären, zu dem sie in weniger als zwei Stunden aufbrechen werden?

„Das liegt zwischen Kreta und Rhodos.“

„Dann sagen Sie doch Rhodos!“

Das ist noch irritierender. Warum sagt sie gerade Rhodos und nicht Kreta? Vielleicht kennt sie auch Kreta nicht. Ich glaube, sie hielt mich für einen Hardcore-Pauchaltouristen, der ihr nicht mehr als den Namen seines Hotels nennen konnte, und sie nahm an, Karpathos wäre mein Hotel auf Rhodos.

„Ich will aber nicht nach Rhodos. Karpathos ist eine eigene Insel und kein Ort auf Rhodos.“

Jetzt verfinsterte sich ihre Miene doch deutlich und ich erwartete jeden Moment, mit einem „Wollen Sie mir jetzt meinen Job erklären?“ angepfiffen zu werden. Zugegeben, ich erwarte auch nicht wirklich gute Laune von jemandem, der 03:00 h morgens am Schalter eines Flughafens sitzen muss.

Aber sie sagte nur: „Zeigen Sie mir mal Ihre Bordkarte!“

Ich gab sie ihr und erwiderte: „Hier bitte… Aber bitte schicken Sie mich und mein Gepäck auf keinen Fall nach Rhodos.“

Sie tippte schweigend auf ihre Tastatur und starrte stirnrunzelnd in den Monitor. Nach einem Augenblick brachte sie ein knappes „Ah“ hervor. Sie schien Karpathos endlich entdeckt zu haben!

Nun, ich fand mich wenig später tatsächlich im richtigen Flug wieder – jedenfalls kam irgendwo im verschlafenen Genuschele des Flugkapitäns und den im Rekordtempo heruntergeleierten Sicherheitshinweisen ein Wort vor, das zumindest wie „Karpathos“ klang…

Die Klärung der ersten zu klärenden Frage

Anreise nach Olympos

Da es jetzt nur noch wenige Stunden sind, bis ich am Flughafen Karpathos stehe und einen Mietwagen übernehme, habe ich mich nun gesputet, ein paar Optionen im Reiseführer zu eruieren, auf welchem Weg ich denn Olympos erreiche. Nein, das ist weder Olympia noch der Olymp, sondern ein Dorf im Norden von Karpathos, was wiederum eine griechische Insel zwischen Kreta und Rhodos ist.

Was sagt eigentlich der Routenplaner  von Google Maps dazu?KarpathosAirport-Olympos-Routen

Klar ist der Weg von Spóa in der Mitte der Insel bis nach Olympos, da es für diesen Abschnitt nur eine Straße gibt.

Ansonsten gibt es für den Abschnitt vom Flughafen bis Spóa links die Westroute – welche der Routenplaner als geringfügig schneller bevorzugt – und rechts die Ostroute.

Da fällt mir die Entscheidung auch nicht schwer, denn ich ziehe nach zwei Tagen an einen Ort an der Westküste um. Also bietet es sich an, auf dem Rückweg von Olympos die Westroute zu wählen und damit also auf dem Hinweg vom Flughafen nach Olympos die…

Ostroute

Da ich schon recht früh am Morgen lande, habe ich für ganze Fahrt etwa fünf bis neun Stunden Zeit, denn vorher ist ohnehin kein Check-In im Hotel möglich. Also gibt es einige Gelegenheiten für Zwischenstopps, wenn die reine Fahrzeit nur knapp anderthalb Stunden ist.

Laut Reiseführer liegen die folgenden mehr oder weniger sehenswerten Orte auf der Strecke (oder fast auf der Strecke):

 

Afiártis

Afiarti

Afiártis und seine Strände sind das Surferparadies auf Karpathos und eines der besten Surfgebiete in Europa überhaupt. Mancher soll bei dem Versuch, sich dort einen netten entspannten Strandtag zu machen, angesichts des Windes gleich wieder eingepackt haben.

Die Strände haben da lustige Namen – „Speed Lagoon“, „Gun Bay“, „Paradise Bay“ – und sind entsprechend den dortigen Windverhältnissen Schwierigkeitsgraden für Surfer zugeordnet.

Also gebongt, das ist der erste Stopp, zumal in der Bucht ein schöner, gestrandeter, verrosteter und verrotteter türkischer Frachter liegen soll.

Lakkí und Amopí

LakkiAmoopiDas sind zwei der beliebtesten Badeorte auf Karpathos mit angeblich sehr schönen Sandstränden. Wenn da auf den ersten Blick mehr zu sehen ist als Hotelbauten, mache ich einen Stopp. Eventuell könnte ich kurz die beiden Kirchen – die Apostelkirche in Amopí auf einer ins Meer hinausragenden Landzunge und die Georgskirche in Lakkí – besuchen.

Eventuell weiche ich ja von der Routenplanerstrecke ab und fahre stattdessen diese lange Straße am Nordufer der Bucht entlang.

Pigádia

Das ist die Hauptstadt von Karpathos, auch einfach Karpathos genannt. Da das Städtchen aber einen Ausflug für sich an einem der nächsten Tage wert ist, fahre ich entweder vorbei oder halte nur kurz, vielleicht für eine kurze Mittagspause und ziehe mir schnell zwei, drei Flaschen Ouzo vor der Weiterfahrt rein.

Apéri

Das reichste Dorf der Insel, dem Auswanderer nach Amerika und später wieder Heimkehrer von ebenda Wohlstand gebracht haben. Stattliche Villen, Luxuskarossen und eine Bischofskirche. Der Ort kann sich offenbar auch einen Fußballplatz leisten.

Aperi

Ich glaube, da werde ich einen Halt machen, vor allem weil das Foto des Ortes im Reiseführer sehr schön aussieht.

Acháta

Das ist nur ein Strand, den man von Apéri aus über eine 4 km lange Straße erreicht. Ich weiß nicht, ob dafür die Zeit reichen wird, und für ein Bad wahrscheinlich schon gar nicht. Vielleicht schiebe ich das auf einen anderen Tag, oder besuche den Strand gar nicht.

Katódio, Káto Láko und Makrís Gialós

Eine kleine Siedlung und zwei Strände, die nur über eine steile Schotterstraße, per Boot oder zu Fuß an der Küste entlang zu erreichen sind. Nun ja, ein potentieller Ruin des Mietwagens am ersten Tag muss nicht unbedingt sein. Das werde ich überspringen.

Mertónas

Für Μυρτωνας habe ich drei transkribierte Schreibweisen gesehen: Mertónas, Myrtonas und Mirtonas, wahlweise mit und ohne Akzente. Das scheint aber auch schon das interessanteste an diesem Ort zu sein, abgesehen von einer Kapelle und… einem Platz mit einer sprudelnden Quelle. Also gut, die muss ich dann doch sehen!

Kirá Panagiá

RouteKiraPanagiaSoll einer der malerischsten Orte und Strände der Insel sein, wenn auch mittlerweile mit vielen Hotels versehen, aber es scheint etwas abgelegen von der Route zu liegen und mit einem nicht geländegängigen Auto nur über eine einzige Straße – von Apéri aus via Katódio – zu erreichen zu sein. Den Weg von Mertónas aus sieht Google Maps jedenfalls als Fußweg an (also vermutlich eine Schotterstaubpiste).

Das muss ich entscheiden, wenn es soweit ist. Möglicherweise ist auch hier der Umweg wieder zu groß.

Ápella

Ebenfalls schöner Strand, den man über eine kürzere Asphaltstraße erreichen kann als die nach Kirá Panagiá. Vielleicht ist das eher eine Option. Was Kirá Panagiá und Ápella angeht, sieht es jedenfalls nach Entweder – Oder aus. Oder diese Strände an der Ostküste werden eine Extratour.

Spóa

Spóa liegt an der schmalsten Stelle der Insel und soll Ausblicke in beide Richtungen – zur West- und zur Ostküste – bieten. Der Preis für diesen exponierten Aussichtspunkt ist allerdings ein stetiger heftiger Wind, den verschiedene Windmühlen ausnutzen (oder ausnutzten?). Da ich auf der Rückfahrt von Olympos aber wieder zwangsläufig durch den Ort komme, könnte ich auch dann dort eine kurze Pause machen.

Ágios Nikólaos

Es gibt eine etwa 6 km lange serpentinenreiche Asphaltstraße von Spóa hinunter nach Ágios Nikólaos, einem ruhigen Küstenstreifen an der Ostküste mit einem kleinen Naturhafen, einer Kapelle in der Nähe, die auf den Ruinen einer frühchristlichen Basilika errichtet wurde, und einer weiteren Kapelle, die Johannes dem Täufer geweiht ist. Wahrscheinlich ist auch hier der Umweg zu groß.

Auf dem Rest der Strecke scheinen bis Olympos keine Orte mehr zu liegen, abgesehen von Außensiedlungen, die durch Stichstraßen von der Hauptstraße zur Küste erreicht werden können. Da werde ich höchstens noch auf der Strecke ab und zu anhalten, um ein Foto zu schießen.

Zusammenfassend sind also die folgenden sicheren Stopps geplant:

  • Afiártis
  • Lakkí und Amopí
  • Apéri
  • Mertónas

Alles andere ergibt sich je nach verfügbarer Zeit. Ein Halt in Spóa ist wahrscheinlich, vielleicht auch einer an einem der Strände an der Ostküste.

Am späten Nachmittag oder abends ist ja auch noch etwas Zeit für einen ersten Bummel durch Olympos. Aber die Details dafür bleiben ungeplant.

 

Die erste zu klärende Frage

Eine effiziente Querung von Karpathos

Nun geht es in Kürze nach Karpathos und ich habe keinen klaren Plan, wie ich dort mein erstes Ziel erreiche. Die Frage, die schnell zu klären ist, ist die folgende:

Wie komme ich vom Flughafen Karpathos nach Olympos, und zwar unter den folgenden Rahmenbedingungen:

KarpathosAirport-Olympos

  • Die Ankunft am Flughafen erfolgt um etwa 08:30 h, und Olympos darf nicht vor 15:00 h erreicht werden.
  • Es wird ein Mietwagen unbekannter Bauart zur Verfügung stehen.
  • Es ist mit schwerer Müdigkeit nach dem Nachtflug zu rechnen.
  • Olympos ist „autofrei“ und Wege in den Ort gehen steil über viele Stufen bergauf.
  • Schweres Gepäck ist zu tragen.
  • Der Hotelbesitzer hält sich nicht in seinem Hotel auf, sondern in einer Taverne, die erst einmal gefunden werden will.
  • Manche Straßen dorthin seien gefährlich: Fährt man zu weit rechts, droht der Sturz in den Abgrund, fährt man zu weit links, schreit es quasi nach einer Kollision mit entgegenkommenden Fahrzeugen.
  • Die Einheimischen fahren angeblich wie die Irren.
  • Nicht alle Straßen sind asphaltiert und die Versicherung des Mietwagens erlischt zur vollen Gänze, wenn man Schotterwege zu nutzen wagt.
  • Strecken, die ich in den darauffolgenden Tagen noch zu befahren gedenke, sind zu vermeiden, um während der fünf oder sechs Tage meines Aufenthalts eine möglichst vollständige Abdeckung des gesamten karpathiotischen Straßennetzes zu erreichen.
  • Die verfügbare Zeit ist möglichst effektiv für die Aufnahme von Fotografien zu nutzen.
  • Gegen die Mittagszeit muss ich mich zwecks Nahrungsaufnahme in der Nähe von besiedeltem Gebiet mit gastronomischer Infrastruktur befinden.

Hierfür ist ein Plan ist zu erstellen!

Eine Nebenfrage: Warum wird auf der Karte rechts eigentlich das „Pi“ in „Όλυμπος“ mit dem „b“ in „Olymbos“ transskribiert? Ich werde das bis auf Weiteres nicht akzeptieren und den Ort „Olympos“ mit „p“ nennen!

Ignoranz

ignore
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Neulich habe ich einen Blogbeitrag über das Bloggen gelesen, in dem darüber gebloggt wird, wo man einen Blog einrichten sollte und wo besser nicht. An erster Stelle wird dringendst davon abgeraten, einen Blog in einem allgemeinen Bloggingportal zu erstellen. Nachdem kein Vergleich verschiedener Bloggingportale angestellt wurde, wurde abschließend vor allem von WordPress abgeraten. Blogge niemals nicht in WordPress! – das war die Essenz des Blogbeitrags.

Ich habe alle Ratschläge ignoriert.