Stes und Kállenes
Stes liegt etwas abseits vom Weg zwischen Pilés und Óthos, die beiden Dörfer, die ich schon tags zuvor besucht hatte, und es ist wirklich winzig und eher als verstreute Siedlung denn als richtiges Dorf zu erkennen.
In Stes dreht sich alles um eine Kirche und ein einmal im Jahr stattfindendes Fest, für das eigens ein großer Parkplatz angelegt wurde, der die übrige Zeit leer ist.
Noch abgeschiedener und kleiner ist die Nachbarsiedlung Kállenes, in welche die Leute ziehen, wenn es ihnen in Stes zu laut ist. Jedenfalls gibt es auf dem Weg dahin eine Windmühle.
Lástos
Lástos ist eine Siedlung mit ein paar verstreuten Häusern, einem Militärgelände der griechischen Luftwaffe in der Nähe und einer einzigen Taverne. Was Lástos interessant macht, ist, dass es in ca. 800 m Höhe am Fuß des Kalí-Límni-Massivs – dem höchsten Berg auf Karpathos – liegt und den Charakter einer Hochalm in fast alpiner Lage hat.
Eine Straße führt hinauf und der Ort ist ein guter Ausgangspunkt, um von dort auf den nochmal gut 400 m höheren Kalí Límni zu wandern – wenn man denn am Wandern in der schattenlosen Sonne Spaß hat – oder fast schattenlos: Gerade vom Gipfel zurückkehrende Wanderer versicherten mir, dass es genau einen Baum auf der Strecke geben soll.
Trotz der weitgehend öden Karstlandschaft gibt es auch hier oben weite Flächen, die in irgendeiner Form bewirtschaftet werden.
Voláda
Voláda ist ein Dorf, das unterhalb der Lástos-Alm an der Straße von der Ostküste nach Óthos liegt.
Highlight des Dorfes ist eine einzelne Palme, die schon aus der Ferne nicht zu übersehen ist und deren Erhaltung die Bewohner äußerst ernst nehmen und der sich alle anderen Belange unterzuordnen haben. Sie stellt selbst Architekten und Bauunternehmen vor Herausforderungen.
Ob das Gebäude ein verstärktes Dach gegen herabfallende Kokosnüsse hat, konnte ich leider nicht erkennen.
Von Voláda aus ging es dann wieder vorbei an Apéri in Richtung Ostküste, an der es noch zwei besondere Strände zu besuchen gab.
Acháta
Um den Strand von Acháta zu erreichen, muss man eine kilometerlange Zufahrtsstraße in Kauf nehmen, die von der östlichen Hauptstraße von Süden nach Norden abzweigt.
Am Ende der Straße erreicht man eine kleine unbesiedelte Bucht mit einem Kiesstrand, die von beiden Seiten in Felsformationen eingefasst ist. In das Höhlensystem kann man angeblich teilweise hineinschwimmen und darin wieder eigene Mini-Strände entdecken.
Auf der Strecke nach Acháta konnte ich auch die Ergebnisse eines jüngsten Waldbrands sehen, ein Problem, von dem Griechenland generell immer wieder in größerem oder kleinerem Ausmaß betroffen ist.
Kirá Panagiá
Die Anfaht nach Kirá Panagiá an der Ostküste ist ähnlich weit wie die nach Acháta und auch sonst sind die beiden Strände vergleichbar: Kiesstrände mit glasklarem türkisgrünem Wasser, die in von Felswänden umgebenen Buchten liegen.
Kirá Panagiá ist aber touristisch deutlich erschlossener und die ganze Bucht ist von einem kleinen Ort mit Hotels und Tavernen umgeben, die auch auf die täglich ankommenden Ausflugsbusse und -boote vorbereitet sind.
Lefkós
Lefkós an der Westküste ist der Ort, der die meisten touristischen Unterkünfte bietet, was im Wesentlichen daran liegt, dass sich in seiner allernächsten Umgebung gleich vier Sandstrände befinden.
Aber von Überfüllung kann man – wie fast überall auf Karpathos – auch hier nicht reden.
Finíki
Finíki ist ein Fischerdorf mit einem winzig kleinen Hafen kurz vor Arkássa, das auf der ganzen Insel für seine Fischtavernen bekannt ist.
Der angebotene Fisch kommt in der Regel direkt aus eigenem Fang und wird sofort am gleichen Tag in den Tavernen angeboten, von denen einige direkt an der kleinen Hafenstraße liegen und andere etwas erhöht mit schöner Aussicht über das Dorf und den Hafen.